Materialien und Farben erleben und begreifen




Mittwoch, 31. August 2011

Purpur


Samstags gibt es in Haria/Lanzarote einen besonderen Markt. Statt des üblichen "Touristenramsch" gibt es ausgesuchte Waren von Kunsthandwerkern. Mein Favorit war der Stand von Milana.


Auch wenn die Cochenillezucht heute nur noch zur Erhaltung von Traditionen betrieben wird, so ist die Faszination an diesem aufwändigen Verfahren und besonders den Färbeergebnissen ungebrochen. Also habe ich gutes Cochenille mitgebracht und mich an den aufwändigen Prozess gewagt.
Ich habe Kammzüge BFL/Seide und Shetland und zwei Stränge BFL-Garn zunächst mit Alaun gebeizt.


Die getrockneten Schildläuse habe ich zu Pulver gehämmert, mit Weinstein versetzt, in einem Säckchen aus zwei Probierstrümpfen aus dem Schuhladen eingeweicht, und daraus dann ein Farbbad bereitet.


In zwei Zügen köchelten die Fasern und Garne, ehe sie dann noch einer Entwicklung unterzogen wurden.
Gespült und getrocknet bin ich von den Ergebnissen sehr zufrieden.



Mein Fazit ist nun, umweltfreundlich ist dieses Färbeverfahren allein wegen des enormen Energieverbrauches beim Kochen nicht. Die mühsame Gewinnung der Läuse trägt ebenso dazu bei, dass dieser Farbstoff etwas ganz Besonderes ist. Aber ich liebe diese Farbtöne!!!



Samstag, 13. August 2011

...Strickzeit...

...habe ich auf Reisen nicht so viel. Es gibt so viel zu entdecken. Auch wenn man glaubt, jede Menge Zeit zu haben, vergeht sie doch wie im Flug.


Dafür genießen wir die Sonne,


das Meer


und die Landschaft

Samstag, 6. August 2011

Feuer und Wasser...

...sind die wesentlichen Elemente von Lanzarote.



Die Vulkanberge mit ihren endlosen Lavafeldern, die bis ins Meer reichen, sind absolut beeindruckend. Der Atlantik ist ebenso gigantisch. Das Wasser ist wider Erwarten gar nicht so kalt (23°C), wunderbar klar und zeigt sich in herrlichen Blautönen.

Eine ganz andere Farbe ist uns hier ebenfalls begegnet. Für eine wollarme Gegend gibt es hier doch ein begehrtes Färbemittel. Cochenille wurde hier einst in großem Stil  gewonnen. Dafür wurden extra Opuntien kultiviert und darauf dann die Läuse gezüchtet. Heute wird diese traditionelle Methode nur noch selten gepflegt, chemisch hergestellte Farbstoffe sind eben billiger.




Die Vielfalt der einzelnen Nuancen gefällt mir so gut, dass ich diese Art der Färbung ganz sicher ausprobieren werde.