Materialien und Farben erleben und begreifen




Freitag, 21. September 2012

In Dresden...

...findet ganz aktuell eine Veranstaltungsreihe wider das Vergessen statt. Das klingt ja erstmal nicht schlecht.


Dresdner StrickerInnen kenne ich recht viele. Unter denen wird dieses Projekt nach den Medienberichten nun diskutiert. Die Meinungen dazu, meine eingeschlossen(!), ist: Thema verfehlt.
Ziel, Methode und Präsentation sind nicht wirklich stimmig, finde ich. Ein Panzer ist vielleicht ein Symbol für den 2. Weltkrieg, für die Ereignisse am 13./14. Februar 1945 steht er jedoch nicht.
Das Projekt spricht explizit Überlebende an, die Jugendlichen Stricken lehren und dabei von ihren persönlichen Erfahrungen erzählen sollen. Das kommt ca. 20 Jahre zu spät, denn wer rechnen kann, wird feststellen, dass diese Zeitzeugen schon ein stattliches Alter haben müssen. Fragt sich, ob sie den Weg zu den Treffen bewältigen und noch in der Lage sind, zu stricken.
Stricken, Häkeln, Klöppeln, Weben, Spinnen... das alles mit Polygarn für eine wetterfeste Panzerhülle???

Klappern gehört zum Handwerk - ich weiß, öffentliche Aufmerksamkeit... Nur, wie sehr ich aus den verschiedensten Blickwinkeln darüber grübele, ein wirklicher Sinn erschließt sich mir nicht.
Kinder und Jugendliche von der Straße an einen Tisch mit Senioren holen, dabei den Friedensgedanken transportieren und dem Yarnbombing- Trend folgen...der Wortsinn wurde möglicherweise falsch verstanden.
Die positiven Signale wären in einem Projekt, das bis zu Ende gedacht ist, besser aufgehoben.
Naja,  nicht alles was gerade "in" ist, passt uneingeschränkt zu jedem Thema oder Anlass.

Donnerstag, 20. September 2012

Sommer...

...schon verabschiedet er sich...
Die Zeit vergeht wie im Flug. Beschäftigt mit allerlei Projekten, Planungen und auch Problemen, gleitet sie mir aus der Hand. Meine technischen Unbilden sind nun behoben, so kann ich nun nach und nach aufarbeiten, was alles liegen geblieben ist.
Da nun der Herbst Einzug halten will, versuche ich mich an einer zusammenfassenden Nachlese zum Sommer:

Unser absolutes Highlight war unsere erste Reise nach Frankreich. Da wir die Sprache nicht beherrschen, haben wir uns lange, zu lange Zeit gelassen, diese Herausforderung anzunehmen. Nun haben wir es getan und sind begeistert.

 
Zunächst haben wir einige Tage in Paris verbracht. Eine Metropole voller Menschen, voller Eindrücke und mit einem ganz eigenen Lebensgefühl. Berauscht davon und stolz, so viele berühmte Orte, Bauten und Kunstwerke erlebt zu haben, reisten wir mit dem festen Vorsatz, unbedingt wieder zu kommen, weiter in die Bretagne.

Die Gegensätze hätten krasser kaum sein können. Wirklich typisch französisch ist die Bretagne wohl eher nicht. Dafür aber wunderschön.


Wir haben so viel gesehen, ausnahmslos alles eine wahre Freude!!! Mit unseren Vermietern, die weder ein Wort Englisch noch Deutsch sprachen, konnten wir uns doch ganz gut verständigen. Mir war nicht bewusst, wieviel von unserem Wissensschatz mit der französischen Sprache verknüpft ist.

Im Hinblick auf Wolle gibt es in Europa sicher ergiebigere Länder. Das hat mich nicht so sehr gestört, bin ich doch gut vorbereitet gereist. In Rennes fanden wir einen sehr hübschen Laden, in dem auf ganz eigene Art alle erdenklichen Handarbeitsmaterialien präsentiert wurden. Leider durfte ich keine Innenaufnahmen machen.


Auch wenn nur wenig Zeit blieb, es gab einfach zu viel zu sehen und zu bestaunen, so habe ich doch 100g Wensleydale/Seide aus eigener Färbung versponnen.


Natürlich waren wir auch in diesem Jahr auf Festen unterwegs, z.B. in Leipzig und auf Burg Mildenstein.

 

Gestrickt, gesponnen und gewebt haben wir  auch:

 




Soweit erstmal mein Lebenszeichen, demnächst wieder öfter hier...