Materialien und Farben erleben und begreifen




Mittwoch, 26. Oktober 2011

Köln, Frechen und German Raveler Meeting

Am 14. Oktober bin ich nach Köln geflogen. Geplant war das Wochenende ursprünglich anders, denn Sandy und ich wollten beim diesjährigen German Raveler Meeting mit einem gemeinsamen Stand vertreten sein. Leider haben wir eine Absage bekommen, mit der Begründung, es seien keine freien Standplätze verfügbar. Nun gut, dann reisen wir halt als Besucher an und lassen das Treiben auf uns wirken, so der geänderte Plan.
Also bin ich am Morgen geflogen, um Köln zu erleben, denn dort war ich noch nie. Die Stadt hat mich sehr beeindruckt. Der Moment, wo man aus dem Hauptbahnhof heraus tritt und vor dem Dom steht, ist unbeschreiblich.


Am Nachmittag traf ich mich mit der Tochter meines Mannes, die inzwischen Wahlkölnerin ist und wir haben nicht nur geplaudert, sondern ich konnte mir einige touristische Tipps ablauschen.
Die Zeit, bis Sandy abends von Leipzig auf dem Flughafen ankam habe ich genutzt, unter anderem dafür, durch die Stadt zu streifen, und meine alte Bekanntschaft mit dem Rhein zu erneuern. Als Dresdnerin genieße ich es sehr, an einem vorbei fließenden Fluss zu sitzen, egal ob es die Elbe oder eben der Rhein ist.
Gemeinsam mit Sandy ging es abends zu Daniela in die "Maschenkunst". Dort war es so voll, dass wir kein Plätzchen zum Sitzen geschweige Stricken fanden. Aber die Garne...ich kann Euch sagen... In Wirklichkeit fehlen mir die Worte für das angebotene Sortiment mit all seinen Facetten. Fahrt hin und seht selbst!
Am Samstag war dann im Frechener Stadtsaal das große Treffen. Die Halle war für uns gut zu erreichen (glückliche Hotelwahl), die Wegbeschreibung für Ortsfremde etwas unglücklich, da der empfohlene Bus nur stündlich und sonntags garnicht fährt. Am Eingang zeigten wir unsere laminierten Eintrittskarten vor und feierten das Wiedersehen mit Birgit und Martin - Die Wolllust. Besonders freuten wir uns auch, dass Anja und Frauke mit dabei waren. Ein herzliches Hallo gab es auch mit Julia Spiro, Jürgen und Lady Ramone.
Ansonsten waren die Sachsen kaum vertreten und auch von den Leipziger Wollefesten bekannte Gesichter rar.
Es gab viel zu sehen und anzufassen. Die Handspindeln von Matthias Paulitz sind wahre Kunstwerke. Garne, Garne, Garne wohin man nur schaute, stets begleitet von einem Raunen, der vielen sich austauschenden Strickerinnen.
Gern hätte ich den einen oder anderen Kurs belegt, leider alle ausgebucht und im Nachhinein zum Teil nur halb voll ohne Möglichkeit für Nachrücker. Auch andere Highlights sind an uns vorbei gegangen, einfach weil es nicht bekannt gemacht wurde.
Der Sonntag ging dann ähnlich für uns, bis wir am Mittag wieder zum Flughafen mussten. Mit mir reisten ein Strang Lucca und Knit Pro Cubics.
Es gab viele Dinge, die auf den ersten Blick nicht stimmig und mit wenig Aufwand hätten geändert werden können. Die Organisation war ein Marathon, bei dem viel zu viel auf der Strecke geblieben ist. Schade!
So wie wir uns hinsichtlich Anreise und Unterkunft selbst gekümmert haben, mussten wir uns auch auf dem Treffen selbst Orientieren. Willkommen fühlte ich mich nicht und meinem Eindruck von lieb- und leidenschaftslos, kalt und unorganisiert wird in zahlreichen Blogeinträgen von anderen TeilnehmerInnen geteilt.
Nicht mal ordentliche Fotos habe ich gemacht, vermutlich fehlte mir die richtige Stimmung.
Jetzt schauen wir auf das Treffen im nächsten Jahr. Ich wünsche mir, dass mich meine Frechener Erfahrungen nicht davon abhalten, an weiteren Treffen teilzunehmen.

Ideensammlung

Interessante Ideensammlung für alle Tücher- und SchalstrickerInnen mit einem herzlichen Dank an Sybille fürs Teilen.

25 Ways to Wear a Scarf in 4.5 M... von Clipfish

Dienstag, 11. Oktober 2011

Markttreiben und Handwerk

Die letzten sommerlichen Tage in diesem Herbst verlebten wir in der herrlichen Schlossanlage in Hermsdorf bei Ottendorf Okrilla. Neben dem beeindruckenden Wikingerlager mit Schaukämpfen, buntem mittelalterlichem Markttreiben gehörten wir zu den Handwerkern und ich zeigte ganz konkret das Handwerk des Spinnens.

Das Interesse der Besucher ist erstaunlich groß und wir haben die Begegnungen, besonders auch mit lieben Freunden, sehr genossen.











Montag, 10. Oktober 2011

Katzenkinder




Unser Quartett ist nun schon 10 Wochen alt. Die muntere Truppe hält uns ganz schön auf Trapp.
Jetzt ist es Zeit, dass sie in ein liebevolles neues Zuhause umziehen. Zwei von ihnen sind noch auf der Suche...

Mittwoch, 31. August 2011

Purpur


Samstags gibt es in Haria/Lanzarote einen besonderen Markt. Statt des üblichen "Touristenramsch" gibt es ausgesuchte Waren von Kunsthandwerkern. Mein Favorit war der Stand von Milana.


Auch wenn die Cochenillezucht heute nur noch zur Erhaltung von Traditionen betrieben wird, so ist die Faszination an diesem aufwändigen Verfahren und besonders den Färbeergebnissen ungebrochen. Also habe ich gutes Cochenille mitgebracht und mich an den aufwändigen Prozess gewagt.
Ich habe Kammzüge BFL/Seide und Shetland und zwei Stränge BFL-Garn zunächst mit Alaun gebeizt.


Die getrockneten Schildläuse habe ich zu Pulver gehämmert, mit Weinstein versetzt, in einem Säckchen aus zwei Probierstrümpfen aus dem Schuhladen eingeweicht, und daraus dann ein Farbbad bereitet.


In zwei Zügen köchelten die Fasern und Garne, ehe sie dann noch einer Entwicklung unterzogen wurden.
Gespült und getrocknet bin ich von den Ergebnissen sehr zufrieden.



Mein Fazit ist nun, umweltfreundlich ist dieses Färbeverfahren allein wegen des enormen Energieverbrauches beim Kochen nicht. Die mühsame Gewinnung der Läuse trägt ebenso dazu bei, dass dieser Farbstoff etwas ganz Besonderes ist. Aber ich liebe diese Farbtöne!!!



Samstag, 13. August 2011

...Strickzeit...

...habe ich auf Reisen nicht so viel. Es gibt so viel zu entdecken. Auch wenn man glaubt, jede Menge Zeit zu haben, vergeht sie doch wie im Flug.


Dafür genießen wir die Sonne,


das Meer


und die Landschaft

Samstag, 6. August 2011

Feuer und Wasser...

...sind die wesentlichen Elemente von Lanzarote.



Die Vulkanberge mit ihren endlosen Lavafeldern, die bis ins Meer reichen, sind absolut beeindruckend. Der Atlantik ist ebenso gigantisch. Das Wasser ist wider Erwarten gar nicht so kalt (23°C), wunderbar klar und zeigt sich in herrlichen Blautönen.

Eine ganz andere Farbe ist uns hier ebenfalls begegnet. Für eine wollarme Gegend gibt es hier doch ein begehrtes Färbemittel. Cochenille wurde hier einst in großem Stil  gewonnen. Dafür wurden extra Opuntien kultiviert und darauf dann die Läuse gezüchtet. Heute wird diese traditionelle Methode nur noch selten gepflegt, chemisch hergestellte Farbstoffe sind eben billiger.




Die Vielfalt der einzelnen Nuancen gefällt mir so gut, dass ich diese Art der Färbung ganz sicher ausprobieren werde.

Sonntag, 31. Juli 2011

Noch mehr Neues...

...gibt es im Hause Wollgewandt.
Unsere Luzi hat uns mit 4 süßen Kätzchen beglückt. Fotos habe ich noch nicht gemacht, weil ich die junge Familie in ihrer Wurfkiste nicht mit dem Blitzlicht erschrecken will. Ohne Blitz gelingen bei diesem Novemberlicht keine schönen Bilder (Mutter und drei Babys sind bis auf Pfötchen und Latz schwarz, das vierte Baby ist grau).
Weiterhin neu ist ein Pulli. Gearbeitet aus dem Inhalt einer Wollmeisesendung (WD 100%).








Ich habe fast die kompletten 300g verbraucht. Die Anleitung gibt es dann im Magazin Wollgewandt.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Moderne Zeiten

Ferienlager erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit. Schon im letzten Sommer wünschte Susanna sich, in diesem Jahr, gemeinsam mit ihrer besten Freundin in ein Ferienlager, zu fahren. Sie wollte damit ihren ganz persönlichen Abschied von der Grundschulzeit und somit auch vom gemeinsamen Schulalltag feiern.
Nun sind die Mädchen seit Sonntag in einem sehr schönen Feriendorf in der Nähe von Chemnitz.
Über die Livecam kann ich gelegentlich einen Blick ins Lager werfen. Die Chance, unsere Mädchen zu sehen, ist eher gering. Einmal hat es geklappt.

Als wir Kinder waren, haben wir fleißig Postkarten nach Hause geschrieben. Ich habe Susanna die Adressen aufgeschrieben. Aber heute geht das viel einfacher und vor allem online.

Meine Tochter sendet mir via Ravelry Feriengrüße.


Ich freue mich sehr darüber. Die Überraschung ist ihr wirklich gelungen.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Mein Neuer...

...trat ganz zufällig in mein Leben. Mehr nebenbei entdeckte ich ihn im großen Auktionshaus und habe mit einem Gebot mein Glück versucht. Und ich habe den Zuschlag erhalten. Große Freude in meinem Herzen.
Seit ich im Jahr 2000 eine Workshopwoche in einer Handweberei in der Oberlausitz verbracht hatte, wollte ich einen eigenen Webstuhl haben. Später, irgendwann, wenn ich mal groß bin... Aus Platzmangel sind es inzwischen einige Webrahmen geworden. Aber nun, bei diesem Schnäppchen, wie konnte ich das vorbei gehen lassen? Den Platz habe ich hier noch immer nicht, bin jedoch sicher, auch der wird sich finden.
Dank des guten Wetters am Wochenende habe ich ihn draußen zusammen gebaut und ausprobiert.


Es ist ein Glimakra Ideal 100. Ein Rest Kette war noch auf dem Kettbaum und zwei Schäfte waren vorbereitet. Das habe ich dann alles eingefädelt und angewebt.


Einzig das Bänkchen war nicht wie beschrieben dabei. Nun tut es einstweilen eine Ersatzbank. Die hat jedoch nicht die passende Höhe und erschwert das Arbeiten. Bis wir einen entsprechenden Platz gefunden haben, wird mir mein Mann eine höhenverstellbare Bank gebaut haben.
Der Webstuhl birgt eine Menge Technik. So fasziniert er Richard besonders.


Ich freue mich darüber, dass er mit mir webt. Gut so, denn nicht zuletzt haben in den Zeiten der Handweberei die Männer die Webstühle bedient.
Unser Probestück zeigen wir nach seiner Vollendung.

Dienstag, 12. Juli 2011

Am Samstag in unserem Garten...

...standen einige Spinnräder...
Wir hatten uns recht spontan entschlossen, das gute Wetter zu nutzen und zum Spinn- Strick- Quassel- Treffen zu uns einzuladen.
Nach Kaffee und Kuchen setzten wir uns an die Spinnräder bzw. nahmen das Strickzeug zur Hand. Im Schatten der Bäume verbrachten wir den Nachmittag produktiv, informativ und vor allem gesellig.
Später gab es dann Leckeres vom Grill und als die Sonne bereits schlief, verabschiedeten wir uns mit dem festen Vorsatz, uns in dieser Art wieder einmal zu treffen.





Montag, 11. Juli 2011

Kinder wie die Zeit vergeht...

... das ist mir mal wieder besonders bewusst geworden, als es für Susanna hieß, Abschied von der Grundschule zu nehmen.
Gerade erst hatten wir doch ihre Einschulung gefeiert...


Da hatte sie Mühe, die große Zuckertüte zu halten. Und nun sind die vier Jahre einfach wie im Flug vergangen.


Jetzt kommt der nächste große Abschnitt. Auch wenn es nach einer langen Zeit klingt... acht Jahre bis zum Abitur... so wissen wir, dass auch diese vergehen und wir uns dann wieder fragen werden, wo sie nur geblieben sind....

Mittwoch, 6. Juli 2011

Pittiplatsch, der Liebe...



... ist einer der Helden meiner Kindheit. So freut es mich besonders, dass Frauwoauspo ihr neues Spinnrad Pittiplatsch genannt hat. Das Rad ist ein Sidekick von Schacht und glänzt mit seinem außergewöhnlichen Design, in Kombination mit bewährter Schachttechnik.
Also habe ich einem kleinen Pittiplatsch die typische Bommelmütze gestrickt, dazu noch einen Schal und schwupps war er auf der Reise in den hohen Norden.
Die Überraschung ist gelungen, Geli hat sich sehr gefreut.
Nun ziert der kleine Kobold, der ja aus dem Handwerkerhaushalt von Meister Nadelöhr stammt, das tolle Spinnrad. (Foto: A.Wolf)


Hier noch zwei kleine Ausschnitte für all jene, die ihn nicht kennen sollten und natürlich zur Erinnerung an längst vergangene Zeiten...



....

Mittwoch, 29. Juni 2011

Verwöhnt...

...von Netzwerk-Plattformen, auf denen ich ganz schnell mit einem Klick Feedback geben kann, habe ich nun hier auch die Möglichkeit für die Reaktionen meiner LeserInnen hinzu gefügt.
Also fleißig klicken ;-)

Zum Beispiel hier:
Aus dem Spinnabo vom Mai habe ich aus afrikanischem Massam namens "Sonnenglut"  ein Boucle´garn gesponnen:

Der Himmel...

...über dem Land gibt so manchen Blick frei. Am vergangenen Wochenende über Berlin.
  
Aber auch hier hatte der Himmel einiges zu bieten. Ein handgewebter Schal schwebte locker leicht. Aus Knitpicks Shimmer habe ich auf meinem Ashford Knitters Loom 50 x 190 cm Lace gewebt. Dieser Schal begleitete uns am Anfang des Monats nach Apolda zum Wolllust-Tag und blieb dann auch da.


Zwei Tage voller Inspiration und Wollspaß verbrachten wir strickend und spinnend...herrlich! Und einige Schätze habe ich natürlich auch mitgebracht. Zur Entspannung habe ich ein Design von Birgit gestrickt, eine Lazy Katy.

 
 
Passend zu diesem Ereignis hatte ich im neuen Wollgewandt Magazin ein ausführliches Portrait über Die-Wolllust geschrieben.
Einen Lacepulli habe ich allerdings selbst entworfen.